Donnerstag, März 25, 2010

Printjob :: Failure to Communicate

Für den Maschinen-Engel (und alle anderen, die mich auf die eine oder andere Form anschrieben.)

Als ich vor einiger Zeit die zweite Ausgabe von REDMASK beim Vertriebspartner meines Vertrauens ;-( veröffentlichte, tat ich dies mit einem Gefühl der Befriedigung und Freude, endlich einige der sperrigsten Manuskripte, die NEMED HOUSE je vorlagen, glücklich „ins Bett gebracht“ zu haben. Nicht nur ich, sondern auch einige Leser hatten damit fast schon nicht mehr gerechnet: Zieldatum für die zweite Ausgabe war eigentlich der Maitag, oder Halloween, auf jeden Fall das Jahr 2009. (Welche Umstände und wahnwitzigen Ideen der Einzelautoren die Ursache für diese Verzögerung waren, ist ein anderes Thema. Ich drücke hier schon genug auf die Tränendrüse.)

Kurz nach der Veröffentlichung wurde ich darauf hingewiesen, dass einige Titel aus dem Schaufenster von NEMED HOUSE verschwunden waren. Irritierenderweise musste ich feststellen, dass der Bestellstatus sich auf geheimnisvolle Weise geändert hatte und stellte ihn dementsprechend wieder um. Etwaige Bestellungen scheinen auf gleichfalls geheimnisvolle Weise von Seiten des Vertriebspartners storniert worden zu sein.

Es dauerte nun einige Tage, bis ich plötzlich eigentümliche Mails erhielt, in denen die Druckfahnen der verschollenen Schriften als fehlformatig angeprangert wurden. Das Tolle ist, es wurden sogar Dateien als fehlformatig ausgewiesen, von denen in den letzten Jahren fleißig gedruckt wurde, und seitdem nicht geändert wurden. Naja, muss ja auch keinen Sinn ergeben... Den Mails beigefügt waren vom Vertriebspartner generierte Druckfahnen, die sich eigentlich in nichts von denen unterschieden, die moniert wurden. Seltsam und seltsamer.

Nach einiger Zeit in internationalen Foren stellte ich Folgendes fest: Die Programme, die von meinem geschätzten Vertriebspartner für die Erstellung der Druckfahnen benutzt werden, unterscheiden sich vom technischen Standard – ja eigentlich von so ziemlich jedem – darin, dass sie beschnittene bzw. gelöschte Seitenabschnitte nicht als gelöscht erkennen. Das ist dann das große Geheimnis der Fehlformatigkeit: Die Programme erkennen eine so genannte Mediabox, die größer ist als das Seitenformat und so ziemlich genau gar nichts enthält. Leere also. Leeeeeeeeeeer. Und diese Leere meint man drucken zu müssen.

Dies ist also der Ungeist, der die Publikationen der letzten Wochen verfolgt: Der Geist der Leere, der Druckauftrag des Nicht-Existenten, die Unfähigkeit zweier Programme, verständlich miteinander zu sprechen.

Mit einem der berühmtesten Zitate der Filmgeschichte: „Some men you just can't reach.
So you get what we had here last week, which is the way he wants it... well, he gets it.
I don't like it any more than you men.“

Ja, ich auch nicht.

Keine Kommentare: